Schriftgrösse
Tastenbelegung Windows
Vergrössern
Verkleinern
Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers grösser oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte STRG + und STRG – . Mit STRG 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgrösse.
Tastenbelegung Mac
Vergrössern
Verkleinern
Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers grösser oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte Apfel + und Apfel – . Mit Apfel 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgrösse.

Ne­stel­decken

Um Nesteldecken im Spital Uster einsetzen zu können, wurde Ende 2018 ein Näh-Projekt gestartet. Seitdem nähen rund 20 Frauen des Freiwilligen-Teams diese sehr aufwändigen Decken. Die kleinen Kunstwerke wurden Mitte Juni 2019 im Spital ausgestellt und seitdem den Patientinnen und Patienten zur Verfügung gestellt.

Was sind Ne­stel­decken?

Studien belegen, dass der Umgang mit bunten Patchworkdecken – sogenannten Nesteldecken – eine beruhige Wirkung auf demente und betagte Patientinnen und Patienten hat.

Mehr erfahren

Demenzkranke und betagte Patienten zupfen oft unaufhörlich an ihrer Kleidung oder greifen nach allem, was sich in ihrer Reichweite befindet – in der Fachsprache «nesteln» sie. Sogenannte Nesteldecken können hier eine beruhigende Wirkung haben. Denn die bunten Patchwork-Decken werden – ähnlich den Quiltdecken – aus verschiedenen Stoffen und Materialen hergestellt und sind mit Bändeln, Stofffiguren, Knöpfen, Taschen und so weiter verziert. Je nach Gestaltung der Decken können die Oberflächen schöne Erinnerungen auslösen und Freude vermitteln – und dadurch den Aufenthalt im Spital erleichtern. Die Decken beruhigen und lenken so vom Nesteln an Infusionen, Kathetern und Sauerstoffschläuchen ab.



Her­stel­lung

Rund 20 Frauen des Freiwilligen-Teams nähen seit Ende 2018 die Decken. Sie treffen sich einmal im Monat und nähen auch oft zu Hause. Alle gefertigten Decken sind Unikate – frei gestaltet mit viel Fantasie, Freude und Enthusiasmus.

Mehr erfahren

Die verwendeten Materialen sind schadstofffrei, die Decken waschbar. In der Regel sind sie 60 x 60 cm gross. Doch auch andere Grössen sind möglich, zum Beispiel für Patienten im Rollstuhl.

Das Projekt

  • Organisation & Fertigung: Kurt Mühlbach, Leiter Freiwilligen-Team
  • Projekt & Nähanleitungen: Christine Widmer, Bildungsverantwortliche
  • Projektstart: November 2018
  • Teilnehmer: rund 20 freiwillig tätige Frauen
  • Zeit pro Decke: 15 bis 15 Stunden
  • bislang gefertigte Decken: 20

Spen­den­auf­ruf

Um jeweils genügend Decken vorrätig zu haben, soll das Projekt fortgeführt werden. Dazu sind weitere Material- sowie Geldspenden nötig.

Mehr erfahren

Materialspenden

Gefragt sind: Reissverschlüsse, Knöpfe, Hosentaschen, Brusttaschen von Hemden, alte Schlüssel, Küchentücher aus verschiedenen Stoffen, Garn zum Häkeln, Modeschmuck zum Befestigen, usw. Bitte schneiden Sie Reissverschlüsse und Taschen aus Hosen und Hemden grosszügig aus (mindestens 20x20 cm).

Abgabe: Bitte geben Sie das Material beim Empfang im Spital Uster ab.


Geldspenden

Angeschafft werden müssen vor allem Werkzeuge und Utensilien, zum Beispiel Rollenschneider, Schneidematten und speziell geeignete Nähmaschinen. Wir freuen uns über jeden noch so kleinen Geldbetrag.

Zweckverband Spital Uster, Brunnenstrasse 42, 8610 Uster

IBAN-Nr.: CH13 0070 0113 0007 7200 7

Verwendungszweck: Freiwilligen-Team 259259


Silvia Schaufelberger sitzt am Tisch und näht eine Nesteldecke Silvia Schaufelberger sitzt am Tisch und näht eine Nesteldecke Silvia Schaufelberger sitzt am Tisch und näht eine Nesteldecke

Es macht Spass für einen guten Zweck kreativ sein zu dürfen.

Silvia Schaufelberger, Mitglied im Freiwilligen-Team

Interview mit Silvia Schaufelberger

Sie nähen mit viel Hingabe Nesteldecken. Wie kamen Sie dazu?

Kurt Mühlbach, der Leiter des Freiwilligen-Teams, hat das gesamte Team vor einem halben Jahr angefragt, wer Lust hat bei diesem Projekt mitzumachen. Mir hat die Idee von Beginn an gefallen. Ich bin normalerweise im Besuchsdienst tätig. Deshalb weiss ich, wie schwierig es für Betagte und Demenzkranke ist, sich zu beschäftigen. Etwas lesen oder TV schauen ist oft nicht möglich, zudem sind sie oft unruhig, die Finger und Hände bewegen sich ständig. Hier werden die Nesteldecken eine beruhigende Wirkung haben und zusätzlich für eine willkommene Ablenkung sorgen. Das hat mich motiviert, mich im Projekt zu engagieren.

Was ist besonders schwierig bei dieser Art Decke?

Diese bunten Patchworkdecken bestehen aus verschiedenen Stoffen und Materialen und sind mit Bändeln, Stofffiguren, Knöpfen, Taschen und so weiter verziert. Das näht man nicht einfach zack, zack. Bei der ersten Decke ist alles noch neu und ungewohnt. Es braucht – wie bei allen Dingen – mehr Routine. Aber es macht auch Spass, Neues zu lernen, Dinge auszuprobieren und für einen guten Zwecke kreativ sein zu dürfen. Wir sind bereits zu einem ganz lässigen Team zusammen gewachsen. Wir tauschen Ideen aus, unterstützen uns gegenseitig. Ein ganz tolles Teamwork! Die meisten von uns investieren auch zu Hause viel Zeit in die Herstellung der Decken.

Wie haben Sie die Technik für das Nähen dieser speziellen Decken gelernt?

Christine Widmer vom Team Bildung und Entwicklung ist selbst eine begeisterte Quilt-Näherin. Unter ihrer fachkundigen Leitung haben wir sehr viel gelernt. Ich habe zwar früher schon kleinere Sachen genäht, aber mit dem Quilten war ich nicht vertraut.

Wie lange dauert es denn, eine Decke herzustellen?

Das kann man pauschal nicht sagen. Denn es sind in der Regel 16 einzelne Stücke, die dann auf 60 mal 60 Zentimeter zusammengenäht werden. Es kommt also sehr darauf an, wie unterschiedlich die einzelnen Teile sind. Doch je vielfältiger, umso ansprechender und abwechslungsreicher sind sie natürlich für die Patienten. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach tollen Stoffen, Bändern, Reissverschlüssen oder Knöpfen.

Geht das Projekt nach der Ausstellung weiter?

Das Pilotprojekt ist auf zehn Abende ausgelegt. Aber danach soll es natürlich weiter gehen. Denn da die Patienten die Decken mit nach Hause nehmen dürfen, wird immer Nachschub nötig sein. Willkommen sind auch Frauen und Männer, die nicht im Freiwilligen-Team aktiv sind, aber gern Nesteldecken nähen möchten.

Auskunft

 Milenka Ubavic

Milenka Ubavic

Pflegefachfrau Basale Stimulation

Tel. +41 44 911 12 18

Mehr erfahren
 Anne Peer

Anne Peer

Assistentin Pflegedienst und Leiterin Freiwilligen-Team

Tel. +41 44 911 21 44

Mehr erfahren
Schriftgrösse
Tastenbelegung Windows
Vergrössern
Verkleinern
Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers grösser oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte STRG + und STRG – . Mit STRG 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgrösse.
Tastenbelegung Mac
Vergrössern
Verkleinern
Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers grösser oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte Apfel + und Apfel – . Mit Apfel 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgrösse.
Spital Uster, Brunnenstrasse 42, Postfach, 8610 Uster
Tel. +41 (0)44 911 11 11, info-Blindtext-@spitaluster.ch, www.spitaluster.ch