Druckgeschwür (Dekubitus)
Definition
Umgangssprachlich wird der Dekubitus auch als «Wundliegen» bezeichnet. Betroffen sind vor allem Menschen, die länger bettlägrig sind – sei es durch das Alter, schwere Erkrankungen oder Lähmungen – und nicht mit entsprechenden Gegenmassnahmen behandelt werden.
Ursachen
Ein Druckgeschwür entsteht durch Druckbelastung und Mangeldurchblutung.
Beschwerden
Besonders gefährdete Stellen sind Kreuzbein, Fersen, Ellenbogen und Schulterblätter – alle Körperstellen, die nicht durch Muskeln oder Fettgewebe vor dem Auflagedruck geschützt sind. Erste Anzeichen sind bleibende Rötungen. Später kann der betoffene Bereich jucken, brennen oder schmerzen. Infiziert sich die wundgelegene Stelle, kann sie zudem übel riechen. Je nach Tiefe im Gewebe werden die Druckgeschwüre in «Grade» (1 bis 4) eingeteilt.
Behandlung
Mit prophylaktischen Massnahmen wie Druckentlastung, vorbeugende Hautpflege und Minimierung der Risikofaktoren können Druckgeschwüre weitgehend vermieden werden. Sind sie bereits entstanden, helfen eine richtige Wundversorgung sowie regelmässiges Umlagern (alle zwei Stunden). Dadurch wird die Haut vom Druck entlastet. Spezielle Lagerungshilfen unterstützen die Druckverteilung zusätzlich.
Bei besonders schweren Fällen muss das Druckgeschwür operativ behandelt werden.
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